Lernen

Unterstufe

Die Kinder der Klassenstufen 5 bis 7 sind bei uns im Altbau untergebracht. Es gibt in diesen Stufen drei oder vier Parallelklassen mit maximal 28 Kindern (vorgegebene Klassengröße der Schulbehörde).

Der Ablauf der Woche

Der Tag startet mit einer Phase des eigenverantwortlichen Arbeitens. Um 8:00 Uhr sind alle Kinder vor Ort und arbeiten bis 8:45 Uhr eigenständig. Es stehen hierfür verschiedene Lernzonen zur Verfügung. Je nach Grad der Selbstständigkeit arbeiten die Kinder völlig selbstständig oder können sich Hilfe im Coachingbereich organisieren. Die Silentium-Zone ist für die Kinder richtig, die eine störungsfreie Lernumgebung für ihre Konzentration brauchen.

Nach dieser sogenannten eva-Zeit beginnt der eigentliche Unterricht. In vier Lernphasen, verteilt über den Tag, unterrichten die Lehrkräfte die Klassen. Lernen findet in unterschiedlichen Sozialformen, mit vielfältigen Lernmethoden statt.

In der Mittagspause haben die Kinder die Möglichkeit eine warme Mahlzeit in der Schule einzunehmen. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Mammas Canteen. Offene und gebundene Freizeitangebote bieten Abwechslung und die Möglichkeit die Zeit nach persönlichen Vorlieben zu gestalten.

Der Schultag endet um 15:30 Uhr, außer mittwochs. An diesem Tag können die Kinder bereits um 13:20 Uhr nach Hause gehen. Am Freitag können Eltern beantragen, dass Schüler:innen schon um 13:20 Uhr gehen können (Landgang). Dafür müssen sie bestätigen, dass ihr Kind an einem bildungsorientierten Angebot regelmäßig teilnimmt. Mittagessen gibt es natürlich auch am Mittwoch und am Freitag. Neben Freizeitaktivitäten finden hier weitere Angebote der Begabtenförderung und Unterstützungskurse für Schüler:innen mit Lernschwierigkeiten statt. Von 15:30 - 16:00 Uhr wird eine Betreuung angeboten (Anker-Zeit) - siehe Ganztag.

Tagesablauf Jahrgang 5-7

eva - eigenverantwortlich arbeiten

Jeden Morgen, gleich zu Beginn des Schultages, gibt es eine Phase eigenverantwortlichen Arbeitens. Diese Zeit ist dem Erwerb von Routinen und dem Üben, Vorbereiten sowie Wiederholen von Unterrichtsinhalten vorbehalten. So wird der Unterrichtsstoff gefestigt und Neues vorbereitet.

Mit Hilfe von Arbeitsplänen für Mathe, Deutsch, Englisch und ab Jg. 6 für die zweite Fremdsprache, organisieren die Schülerinnen und Schüler ihr Lernen. Dabei entscheiden sie selbst, wann sie welche Aufgaben erledigen, und sie korrigieren ihre Lösungen eigenständig oder im Unterrichtsgespräch. Die Pläne enthalten Pflicht- und Wahlaufgaben.

Das Klassenraumprinzip ist morgens während der eva-Zeit zugunsten von Lernzonen aufgelöst. Den Schüler:innen steht zur Verfügung:

  • ein Silentiumsbereich (in Stille arbeiten)
  • ein Coaching-Bereich (Unterstützung bei der Selbstorganisation)
  • ein Freiarbeits-Bereich

In den einzelnen Lernzonen sind Lehr- und Honorarkräfte, die die Rolle von Lernberater:innen übernehmen. Die engere fachliche Betreuung erfolgt im Regelunterricht, so sind individuelle Übungs- und gemeinsame Lernphasen ineinander verzahnt.

Auch der Planer dient als Hilfestellung, die eigenen Lernprozesse zu dokumentieren und auszuwerten und ist fester Bestandteil der Organisationszeit, die einmal in der Woche stattfindet.

Zu Beginn von Jahrgang 5 wird behutsam in eva eingeführt, ab Jahrgang 8 geht die eva-Zeit in die sogenannte Studienzeit über.

Fachbezogenes Lernen

Schulinterne Curricula

Für alle Fächer gibt es ein schulinternes Curriculum auf der Basis der Hamburger Bildungspläne. Hier sind für jeden Jahrgang und jedes Fach festgelegt, welche Kompetenzen erlernt werden, mit welchen Themen sich die Schüler:innen beschäftigen, welche Fachprojekte und fächerübergreifende Projekte durchgeführt werden und wie die Leistungsbewertung sich zusammensetzt.

Kurzvorstellung der Fächer 

Es war einmal…im Fach Deutsch beschäftigen sich die Schüler:innen mit vielen spannenden Texten, schreiben selber Geschichten, diskutieren und debattieren und untersuchen die Sprache. 

Knobeln, denken, tüfteln – Primzahlen, Quadratzahlen, Algorithmen - Mathematik am GHT ist vielfältig und faszinierend. 

Camden Town, Camden Town – in London spielt unser Englischunterricht, zumindest im Lehrwerk. Englisch verstehen, sprechen, lesen und schreiben – schon bald  können sich die Schüler:innen  schon prima auf Englisch verständigen.

 ¿Cómo estás? Comment vas-tu? … mit Spanisch und Französisch bieten wir zwei weitere moderne Fremdsprachen an und Einblicke in andere Kulturen an.

Was ist, wenn die Flüssigkeit im Reagenzglas auf einmal die Farbe wechselt? Sind Zauberkräfte am GHT aktiv? Nein, es handelt sich um NaT (naturwissenschaftlichen Unterricht).

Wie war das damals in der Steinzeit? Wer hat bei uns in Deutschland eigentlich die Macht? Wie sollten wir mit unserer Umwelt umgehen? Viele Fragestellungen, die uns alle beschäftigen, werden in den Gesellschaftswissenschaften thematisiert.

Wo spielt die Musik? Nicht nur im Musikraum… Die Künste (Musik, Kunst und Theater) bereichern  Schüler:innen und Schule auf vielfältige Weise.

Höher, schneller, weiter? Unser Sportunterricht ist viel mehr: größtmögliche Bewegungsvielfalt und fairer Umgang miteinander sind uns wichtig.

Arbeitspläne

In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sowie ab Jahrgangsstufe 6 auch in Spanisch und Französisch arbeiten die Schüler:innen mit Arbeitsplänen. Auf dem Arbeitsplan stehen alle Aufgaben, die in dem Fach zu einem Thema bearbeitet werden – im Unterricht und in der eva-Zeit. Der Arbeitsplan ist sozusagen ein Fahrplan durch ein Thema. Dadurch gibt es eine stetige Verknüpfung zwischen Unterricht und eigenständigem Arbeiten. Der Arbeitsplan bietet:

  • Möglichkeiten zur Differenzierung durch Pflicht- und Wahlaufgaben. Mit Blick auf die größere Heterogenität in Klasse 5 und 6 werden so leistungsstarke und schnelle Schüler:innen gefordert, während andere, die noch in einem langsameren Tempo arbeiten oder mehr Unterstützung benötigen, sich auf die Pflichtaufgaben konzentrieren können.
  • Stärkung der Eigenverantwortlichkeit, da die Schüler:innen eigenständig planen, wann sie welche Aufgaben in der eva-Zeit bearbeiten müssen und ihre Aufgaben zum großen Teil eigenständig kontrollieren.
  • Transparenz, da alle notwendigen Informationen zum Bearbeiten der Aufgaben (Niveau, Sozialform etc.) auf dem Arbeitsplan vermerkt sind.
  • Qualitätssicherung, da alle Klassen in einem Jahrgang mit den gleichen Arbeitsplänen arbeiten und ebenfalls gemeinsame Klassenarbeiten schreiben.
  • Sollte der Fall eintreten, dass eine Fachlehrkraft nicht selber den Unterricht machen kann, können die Schüler:innen mit Hilfe des Arbeitsplans weiter am Thema arbeiten.

Auf dem Arbeitsplan ist zu sehen:

  • was Pflicht- und was Wahlaufgaben sind
  • welches Schwierigkeitsniveau die Aufgaben haben (1 = niedrig – 3 = hoch)
  • welche Aufgaben gemeinsam im Unterricht bearbeitet werden und welche eigenständig gemacht werden sollen
  • in welcher Sozialform die Aufgaben bearbeitet werden sollen

Material

Schüler:innen werden am Gymnasium Hoheluft alle mit dem gleichen Material ausgestattet. Dies sind DIN A4 Ordner in festgelegten Farben. Die Ordner haben eine von den Fachlehrern festgelegte Struktur, die es den Schüler:innen ermöglicht, Arbeitspläne, Arbeitsblätter, Merkzettel etc. sinnvoll abzulegen. Um den Schüler:innen einen kompetenten Umgang mit dem Material zu ermöglichen, gibt es hierzu eine Einführung im Methodenlernen.

Methodenlernen

Um das Lernen zu lernen werden nach und nach in verschiedenen Fächern wichtige Methoden eingeführt. In Klasse 5 und 6 sind dies zum Beispiel:

  • Ordnerführung und Gestaltung von Heftseiten
  • Umgang mit Texten und Bildern
  • Klassenarbeiten
  • Präsentationen
  • Quellenverzeichnis und Zitieren

Am Anfang von Klasse 5 wird der Umgang mit dem GHT-Planer eingeführt und wöchentlich in der Organisationszeit angewendet. Die Organisationszeit findet 15 Minuten an einem festgelegten Tag in der Woche statt. Gemeinsam mit den Klassenlehrer:innen werden z.B. anstehende Termine besprochen. Hier kann auch die eva-Zeit für die Woche geplant werden.

Der GHT-Planer beinhaltet

  • wichtige Daten (Namen und Kontaktdaten, Schulregeln, Stundenplan)
  • eine Monats- und Wochenübersicht für wichtige Termine
  • in der Wochenübersicht Platz für die Planung der eva-Zeit
  • die Möglichkeit, sich wöchentliche Ziele und Erfolge zu notieren
  • eine Leistungsübersicht zum Eintragen alle Noten
  • Vorlagen für Lernvereinbarungen im Rahmen des Lernentwicklungsgesprächs

Soziales Lernen

Kennenlernen

Der Start an einer neuen Schule bedeutet, dass die Schüler:innen vielen neuen Menschen begegnen: in ihrer Klasse, auf dem Schulhof, im Unterricht. Deswegen nehmen wir uns am Anfang Zeit, dass sich die Schüler:innen in ihren Klassen gut kennenlernen können:

  • Noch vor den Sommerferien findet ein Kennenlernnachmittag in der neuen Klasse mit dem Klassenlehrerteam statt.
  • Die ersten drei Tage des Schuljahres sind Kennenlerntage mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern, an denen die Kinder viel über ihre Mitschüler:innen sowie alle weiteren wichtigen Fragen der neuen Schule erfahren. Neben Kennenlernspielen steht eine Schulrallye aber auch das gemeinsame Mittagessen auf dem Programm.

Das „zusammen lernen“ und „zusammen leben“ bleibt auch nach dem ersten Kennenlernen gerade an einer gebundenen Ganztagsschule im Fokus, immerhin sind die Kinder jeden Tag fast acht Stunden mit ihren Mitschüler:innen zusammen.

Klassenstunde

Eine Stunde pro Woche ist die Klassenstunde mit den Klassenlehrer:innen. In dieser Zeit kann ein Klassenrat durchgeführt werden. Die Schüler:innen lernen in Klasse 5, wie sie diesen selbst gestalten können – mit verschiedenen Rollen wie Vorsitzenden, Protokollant, Regelwächter, Zeitwächter. Im Klassenrat können Projekte und Aktionen geplant werden oder auch Konflikte geklärt werden. Zur Konfliktklärung wird in Klasse 5 ein bewährtes Konfliktklärungsmodell eingeübt. In der Klassenstunde können auch Themen besprochen werden, die gerade in der Klasse anliegen oder die wichtig sind, um größere Konflikte zu vermeiden. So steht z.B. in Klasse 5 und Klasse 6 die Prävention von Mobbing und Cybermobbing auf dem Programm. Bei Bedarf werden die Klassen und Klassenleitungen dabei von unseren Sozialpädagog:innen unterstützt.

Aktionstage und Klassenreise

Das soziale Lernen wird in den Kennenlern- und Aktionstagen sowie in Klassenstufe 6 auf der Klassenreise selbst zum Schwerpunkt. Dort wird ein erlebnispädagogisches Programm u.a. mit Klettern, Floßbau, Kooperationsaktivitäten, Biwak-Übernachtung durchgeführt, das jeweils auf die Klasse und ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Berufsorientierung in Jahrgang 5-7

Die Berufsorientierung beginnt im Grundsatz schon damit, sich früh und gut selbst kennen zu lernen. Hierbei erfahren die Schüler:innen bereits Unterstützung durch ihre Klassenleitung im Rahmen der wöchentlichen Klassenstunde, indem z.B. Stärken, Schwächen, Emotionen und Gruppenprozesse gezielt und altersangemessen thematisiert werden.

Eine Teilnahme am Mädchen- und Jungenzukunftstag (Girls‘ und Boys‘ Day) ist für die Kinder der Jahrgänge 5 und 6 möglich. In Jahrgang 7 nehmen in jedem Fall alle Schüler:innen teil und erhalten einen interessanten Einblick in die Berufswelt.

Klassenraumkonzept 5-7 im Altbau

Das Raumkonzept nimmt auf unterschiedliche Bedarfe und Entwicklungsstände Rücksicht:

  • Der größte Teil der Kinder sucht die unmittelbare Nähe einer Lehrperson, um eine direkte Rückmeldung zu ihrem Tun zu erhalten. Es ist für den Lernprozess der Kinder förderlich, dass die Lehrkräfte die Kinder so eng begleiten.
  • Es gibt aber auch schon in diesem Alter Schüler:innen, die sich gut selbst organisieren können. Der unmittelbar regelnde Eingriff der Lehrer:innen ist weniger notwendig, Hilfe und Unterstützung organisieren sich die Kinder selbstbewusst und mit gutem Gespür, für das eigene Vermögen.
  • Einige wenige Kinder sind noch selbstständiger. Sie haben bereits Problemlösestrategien entwickelt und brauchen zwar das Interesse des Erwachsenen an dem, was sie tun, aber kaum noch die helfende Unterstützung. Und wenn doch, dann holen sie sich diese mit großer Selbstverständlichkeit.

Es gibt 86 qm große (!) Klassenräume sowie unterschiedliche Differenzierungsflächen, in der Regel direkt angrenzend oder in der unmittelbaren Nähe.