Im Rahmen der BNE-Exkursionsreihe Horizonte erweitern nahmen 35 Schüler:innen, Eltern sowie Lehrkräfte an einer Hafenrundfahrt, kundig geführt durch eine Referentin der Hafengruppe Hamburg, an einer Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen teil.
Begonnen in der Speicherstadt, an der das Thema Koloniale Strukturen thematisiert wurde, ging es dann in die jüngeren Teile des Hafens. An den Mehrzweckterminals waren unzählige PKW zu sehen, die am Kai auf ihre Verladung für den Transport nach Westafrika warten, aber nur von Weitem noch ganz brauchbar aussehen. Viele dieser Karossen würden keine Chance haben, in Europa ihre Zulassung zu behalten, denn sie sind reif für die Schrottpresse. In Afrika aber lässt sich mit diesem Wohlstandsmüll noch kräftig verdienen - zu Lasten der dortigen Umwelt und Verkehrssicherheit.
Darüber hinaus wurde auch der “Schrott”kai von der Wasserseite begutachtet. Früher ein Ärgernis, das man schnell loswerden wollte, ist Schrott seit Jahrzehnten ein begehrtes Handelsgut geworden. Weil es aber in Europa auch wegen der schärferen Umweltgesetzgebung teuer ist, diesen Rohstoff wieder zu Eisen zu machen, werden die Schrottberge in Teile der Welt exportiert, wo die Gesetze noch nicht so streng sind.
Auch die Fahnen und Heimathäfen der Schiffe wurden thematisiert, denn diese geben oftmals Rückschlüsse auf die Kostenersparnisse für die Reeder, fast immer auf Kosten der Seeleute und der Sicherheit auf See.
Schlusspunkt der BNE-Exkursionsreihe Horizonte erweitern in diesem Schuljahr wird am späten Nachmittag des 23. Juni 2025 der Besuch des Wilhelmsburger Energiebunker sein. Interessierte können sich gerne noch unter [email protected] anmelden.
Autor: Herr Lenzen