Dieses Jahr hatten die beiden Französischkurse aus den Jahrgängen 9 und 10 das Glück, an einem Schüleraustauschprogramm nach Paris teilzunehmen - und somit auch die große Freude, um 4:30 Uhr aufstehen zu dürfen.
Trotz der frühen Uhrzeit waren wir am Dienstag, den 23.04.2024, natürlich äußerst gut gelaunt, was die elfstündige Zugfahrt vom Hamburger Hauptbahnhof bis nach Paris glücklicherweise erleichterte. Auch die Deutsche Bahn ließ uns - wer hätte es gedacht - nicht im Stich.
Nach unserer Ankunft in Sèvres, einem Vorort von Paris, ging es bergab. Aber im wortwörtlichen Sinne, denn Sèvres stellte sich als sehr hügelig heraus. Nachdem wir den Weg zur Schule geschafft hatten, wurden wir von unseren Austauschpartner:innen begrüßt. Diese kannten wir ja schon von ihrem Besuch in Hamburg, weshalb die Freude noch größer war.
Wettertechnisch ähnelte der erste Tag in Paris, Mittwoch, sehr dem uns bekannten Hamburger Wetter. Dies war aber nicht weiter schlimm, da unser erstes Ziel die Cité des sciences war, ein Technikmuseum mit Ausstellungen zu den verschiedensten Themen. Schon als die Pariser:innen in Hamburg waren, beschäftigten wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit. Um an unserem in Hamburg angefangenen Projekt über eine nachhaltige Stadt der Zukunft weiterarbeiten zu können, haben wir eine Ausstellung zum Thema Urgence climatique besucht. Anschließend haben wir in Kleingruppen verschiedene Angebote wahrgenommen. Zwei Gruppen waren anfangs etwas verwundert, da sie eine Müllentsorgungsanlage besichtigten, letztendlich war jedoch sogar das sehr interessant. Am Abend waren wir dann mit unseren Austauschpartner:innen in ihren Familien.
Der nächste Tag startete gleich mit dem Wahrzeichen von Paris schlechthin - dem Eifelturm. Nachdem wir die 674 Stufen zur zweiten Etage überwunden hatten (Sportunterricht darf ja schließlich nicht fehlen, da kommt der Fahrstuhl gar nicht in Frage), wurden wir mit einer großartigen Aussicht über die Stadt der Liebe belohnt. Zusammen mit Herrn Haffer und Frau Weiland genossen wir nicht nur den Blick, sondern auch die besten Macarons von Paris, was sich trotz ihres Preises wirklich gelohnt hat. Am Nachmittag besuchten wir das Musée d‘Orsay, in dem wir einige der wichtigsten Werke des Impressionismus anschauen durften.
Der Freitag startete mit einem Einblick in die Schule unserer Austauschschüler:innen. Nachdem wir unsere Projekte über Nachhaltigkeit vorgestellt hatten, nahmen wir eine Stunde am Unterricht teil und bekamen einen Rundgang durch die Schule. Zum Mittag ging es dann für alle in die Kantine. Nach dem Vormittag lernten wir unseren Schulalltag in Hamburg doch sehr zu schätzen: Die strengen Regeln und der lange Unterricht in Sévres wirkten dann doch etwas befremdlich auf uns. Den Nachmittag verbrachten wir im Montmartre, einem wunderschönen Stadtteil von Paris, wo wir ein paar Stunden Freizeit hatten und das Künstlerviertel auf eigene Faust erkunden konnten.
Dann ging es auch schon ins Wochenende, das jede Gastfamilie anders gestaltete, wobei das Schloss Versailles wohl ein sehr beliebtes Ziel war.
Montag war dann schon der letzte volle Tag in Frankreich. Wir begannen mit einer Bootstour auf der Seine, die gefolgt von einem Spaziergang durch das Marais war. Dort gaben uns Frau Weiland und Herr Haffer eine Challenge, die es zu erfüllen galt: Wer konnte den wertvollsten Gegenstand mit Parisern tauschen? Anderswo ist das Spiel als „Appel und Ei“ bekannt. Bewaffnet mit einem Ü(!)-Ei und einem Apfel zogen wir los. Am Ende des Wettbewerbs hatten wir eine Vielzahl an Gegenständen ertauscht und unsere Französischkenntnisse bis an ihre Grenzen gebracht. Von einem Feuerzeug bis Shampoo war alles dabei und die Gewinner:innen konnten sich über echte Pariser Patisserie freuen. Unser letztes Ziel in der Stadt war der allseits bekannte Louvre. Die Größe des Gebäudes war sehr beeindruckend, die der Mona Lisa eher das Gegenteil. Am Abend gab es dann noch den krönenden Abschluss: Wir machten ein Picknick im Park mit allen Austauschpartner:innen inklusive Blick auf die Dächer von Paris.
Die Rückfahrt am Dienstag traten wir mit gemischten Gefühlen an. Einerseits war es schade, dass die Zeit schon vorbei war, andererseits war die Vorfreude auf unsere eigenen Familien groß. Diesen Austausch werden wir so schnell nicht vergessen.
Zum Abschluss möchten wir uns im Namen aller Teilnehmenden sehr herzlich bei Frau Weiland und Herrn Haffer bedanken: Vielen Dank für Ihr Engagement, die Organisation und die tolle Begleitung während der Fahrt selbst! Wir hatten eine wirklich ereignisreiche Zeit, die wir so schnell nicht wieder vergessen werden.
Autorinnen: Louisa und Carla (10b)