Durch die neuen Bildungspläne ist das Thema Nachhaltigkeit/ Nachhaltiges Handeln noch präsenter, noch deutlicher in den Fokus gerückt worden, als es zuvor schon im Geographieunterricht Thema war. Aus diesem Grund unternahmen die beiden Geoprofile aus dem Jahrgang 11 am Freitag, dem 03. Mai 2024, einen Unterrichtsgang zum Thema Ein Wirtschaftsmodell fürs 21. Jahrhundert: die Donut-Ökonomie. Zusammen mit der Doughnut Coalition, ein Zusammenschluss von Aktiven, die die so genannte Donut-Ökonomie in Hamburg bekannter machen wollen, wurde dieser Workshop im ehemaligen Karstadtgebäude in der Mönckebergstraße, das aktuell eine Nach- bzw. Zwischennutzung als Kreativraum Jupiter erfährt.
In diesem Workshop wurde aufgezeigt, dass wir mit den Ansätzen des 20. Jahrhunderts nicht die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen werden. Daher hat die Britin Kate Raworth, eine Wirtschaftswissenschaftlerin, die an den Universitäten Oxford und Cambrigde lehrt und forscht, die so genannte Donut-Ökonomie entwickelt. Viele Städte der Welt beschäftigen sich bereits mit diesem neuen Wirtschaftskonzept, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das ist das Prinzip des Donuts. Der grüne Donut-Ring ist der sozial-ökologisch sichere und gerechte Raum, in dem wir uns als Mensch befinden sollten. Die Balken in rot weisen auf unsere Defizite hin. Beispielhaft kann man auf der Abbildung des Hamburger Doughnuts erkennen, wo wir Hamburger:innen über unsere Verhältnisse leben und die ökologischen und planetaren Grenzen (alles außerhalb des grünen Rings) überschreiten. Gleichzeitig sehen wir im inneren Ring (das Loch im Donut), wo wir soziale Mindeststandards nicht erfüllen bzw. drastisch unterschreiten und dringender Nachbesserungsbedarf besteht.
In dem Workshop ging es dann darum, sich spielerisch bzw. interaktiv mit den für das Konzept relevanten sieben Prinzipien vertraut zu machen und damit Wege aus den aktuellen Krisen in den Donut zu finden.
Quelle der Abbildung: https://www.doughnut.hamburg/
Autor: Herr Lenzen