Spanienaustausch nach Oviedo
„Flight canceled“ – Ein Austausch mit Hindernissen
Am Sonntag, den 21. Mai, ging die Reise los und wir trafen uns mit unseren begleitenden Lehrkräften Frau Blum und Herrn Trunk am Flughafen Hamburg, um
über Frankfurt nach Oviedo zu fliegen. Wir warteten schon gespannt und voller Vorfreude, endlich unsere Austauschpartner, die uns bereits im März in Hamburg besucht hatten, wiederzusehen.
Die Sicherheitskontrolle hatten wir bereits passiert, doch wie aus dem Nichts
erreichte uns die Nachricht: „Flight canceled“. So war es in den Folgestunden für
unsere Lehrkräfte eine große Herausforderung, eine alternative Reiseroute zu finden, um den Austausch nicht abbrechen zu müssen, bevor er überhaupt begann. Nach mehr als zwei Stunden Planung am Airport-Schalter stand für uns fest: Wir wollen weiter und versuchen alles, um nach Nordspanien zu gelangen. So befanden wir uns kurze Zeit später in einem völlig überfüllten ICE mit vorrangig Bodensitzplätzen nach Frankfurt Airport, um von dort mit einer dreiviertelstündigen Verspätung aufgrund von Startschwierigkeiten weiter mit dem Flugzeug nach Bilbao zu fliegen. Von Bilbao aus fuhren wir gegen 0:00 Uhr weitere drei Stunden nach La Fresneda, Oviedo. Dies ist nur die Kurzversion unserer kleinen Odyssee.
Erschöpft und müde kamen wir um 3 Uhr nachts an und wurden von unseren Gastfamilien abgeholt und nach Hause gebracht. Die ersten zwei Tage verbrachten wir in der sehr modernen und vor allem freundlichen Schule IES La Fresneda. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und wir lernten zunächst die Schule sowie den Unterricht vor Ort kennen.
Am Mittwoch fuhren wir nach Gijón und erkundeten die Stadt sowie den Strand. Zudem besuchten wir das Acuario de Gijón, in dem es sogar eine Meeresschildkröte gab. Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus zu den Picos de Europa, eine Gebirgskette, welche die Regionen Asturien und Kantabrien verbindet, wo wir zu den wunderschön gelegenen Bergseen namens Lagos de Covadoga wanderten. Wir besuchten anschließend die Kirche Covadonga inmitten der Berge, wo einst die herrschenden Muslime vertrieben und das Königreich Asturien begründet wurde. Daraufhin fuhren wir in die Kleinstadt Cangas de Onís und schwammen unterhalb der Römerbrücke im kristallklaren Wasser des Río Sella. Am letzten gemeinsamen Tag fuhren wir nach Oviedo und erkundeten mit einer Schnitzeljagd die Altstadt.
Am Samstag unternahm jeder etwas mit seiner Gastfamilie oder traf sich mit Freunden – die meisten unternahmen einen Ausflug zum Strand, an dem wir eine wunderbare Zeit genossen.
Schließlich trafen wir uns am Sonntagmorgen alle am Flughafen, um die Rückreise anzutreten. Dieses Mal verlief alles ohne Komplikationen. Übrigens ging Herr Trunks Reiserucksack auf dem Hinflug verloren, weshalb er nur mit Handgepäck weiterreisen konnte. Glücklicherweise wurde ihm sein Hab und Gut bereits bis Dienstagabend nachgeschickt.
Abschließend möchte ich mich im Namen aller an der Reise beteiligten Schüler:innen, bei Frau Blum und Herrn Trunk dafür bedanken, dass sie uns diese großartige Reise ermöglicht haben. Es ist bestimmt nicht einfach, nur zu zweit oder manchmal sogar alleine mit einer so großen Gruppe ins Ausland zu reisen und Ausflüge zu unternehmen. Deshalb noch einmal ein herzliches Dankeschön!
Autorin: Amelie Lembke