Aktuell am Gymnasium Hoheluft

Wir tauchen in neue Themen ein!

In der letzten Novemberwoche gingen alle Schüler:innen unserer Schule mit ihren Lehrkräften im Rahmen unserer zweiten Themenwoche in diesem Schuljahr auf Tauchgang. Es ging darum, sich eine Woche lang je einem Thema zu widmen, das aus verschiedenen fachlichen Perspektiven, häufig auch fächerübergreifend, projektartig behandelt wurde. Es wurden viele neue Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen, die hier in Ausschnitten gezeigt werden sollen.

In Jahrgang 5 drehte sich alles um die Magie der Muster, während es in Jahrgang 6 um Grenzen ging. Der fünfte Jahrgang näherte sich dem Thema Magie der Muster, unter anderem durch Workshops und Führungen in der Kunsthalle.

Der Jahrgang 7 beschäftigte sich mit dem Thema Sichtbar – Unsichtbar. Zwei Tage werkelten die Schüler:innen an Kartons, um dort Zimmer, Cafés oder Strandbars mit Beleuchtung hinein zu zaubern und die vielen Details sichtbar hervorzuheben. Außerdem fuhren die Schüler:innen in der Themenwoche in das Dialoghaus Hamburg. Vorab gab es ein Gespräch über Blindheit und unseren Umgang im Alltag: Wie können wir blinden Personen im Alltag besser begegnen? Welche Hürden gibt es, z. B. im Straßenverkehr oder öffentlichen Verkehrsmitteln? Im Dialog im Dunkeln tauchten die Schüler:innen dann für 60 Minuten in absolute Dunkelheit ab. (Ja, der Tauchgang wurde wörtlich genommen.) Am Ende konnten noch Fragen an die blinde Person gestellt werden. Im Foyer wurde sich darüber hinaus mit Spielen, Videos und interaktiven Übungen mit dem Thema Blindheit beschäftigt.

Im Jahrgang 8 drehte sich alles um das Thema Welten. Neben einer Auseinandersetzung mit Konsumwelten ging es auch um Urban Art - die Kunst, die für alle sichtbar in die Welt getragen wird. Dazu fuhren die 8. Klassen mit ihren Lehrkräften zur Erkundung ins Schanzenviertel und entwickelten im Anschluss eigene Street-Art-Pieces. Die Spanischkurse des 8. Jahrgangs nahmen an den Schulkinowochen Hamburg teil und sahen im Abaton den Film Reinas – Die Königinnen in spanischer Originalfassung. Das erzählte Drama führte die Schüler:innen mitten hinein in die Lebenswirklichkeit Perus der 1990er Jahre.

Die Schüler:innen des Jahrgangs 9 setzten sich zum Thema Macht künstlerisch mit dem Thema Erwartungen (Macht über mich) auseinander. Inspiriert von rotoskopischen Animationsverfahren nahmen sie zunächst kurze Videos auf, druckten diese in einzelnen Bildabzügen aus und gestalteten sie anschließend per Hand weiter. Durch die Verbindung von fotografischem Realitätsbezug und der expressiven Verfremdung durch Farbe und Form entstand ein kreativer Raum, in dem die oft drückenden Gefühle und inneren Spannungen rund um das Thema Erwartungen sichtbar und erfahrbar wurden.

Im Rahmen des Tauchgangsoberthemas Fit für die Zukunft besuchten alle vier 10. Klassen die Ausstellung Schau Hamburg in die Karten und nahmen an einem Stadtplanungsworkshop zu Hamburg 2050 teil. Die organiserende Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen möchte so junge Menschen in Partizipationsprozesse einbinden und eine neue Leitperspektive zur Stadtentwicklung entwerfen. Passend zur aktuellen Thematik im Deutschunterricht Großstadtlyrik wurden auch Ideen bzw. Themen zu einem eigenen Großstadtgedicht gesammelt. Außerdem arbeiteten die Schüler:innen am Projekttag Plan.Ahead - Perspektiven entwickeln intensiv an ihrer schulischen, beruflichen und akademischen Orientierung. Nach einem informativen Input der Jugendberufsagentur setzten sich die Jugendlichen mit digitalen Interessen- und Eignungstests auseinander, analysierten ihre persönlichen Stärken und recherchierten verschiedene Bildungs- und Berufswege. Auf dieser Grundlage entwickelten alle Teilnehmenden drei realistische Zukunftsszenarien – einen bevorzugten Plan A sowie passende Alternativen (Plan B und C). In kurzen Pitch-Präsentationen stellten die Schüler:innen ihre Ergebnisse vor und erhielten wertvolle Rückmeldungen von Mitschüler:innen und Lehrkräften. Der Projekttag stärkte die Entscheidungskompetenz, Selbstreflexion und Orientierung der Jugendlichen und bildete einen wichtigen Baustein auf ihrem Weg zu einer bewussten und selbstbestimmten Zukunftsplanung.

Die Geoprofile des Jahrgangs 11 besuchten im Rahmen ihres Fachtages Geographie das Klimahaus Bremerhaven. Da das Semester 1 das Thema Geoökosysteme im Zeitalter des Anthropozäns lautet, wurden die Geoökozonen der immerfeuchten Tropen sowie der polaren und subpolaren Zone, die eine Prüfungsrelevanz im schriftlichen Abitur besitzen, besonders in Augenschein genommen.

Im Rahmen des Bioprofils des Jahrgangs 11 hatte unser Kurs die besondere Gelegenheit, im Labor der Universität Hamburg zu arbeiten und echte wissenschaftliche Methoden kennenzulernen. Dabei stand ein zentrales Thema der Biologie im Fokus: die Fotosynthese. Zu Beginn des Praktikums beschäftigten sich die Schüler:innen mit der Analyse von Blattfarbstoffen. Dafür extrahierten sie die Pigmente aus Blättern. Dabei konnten sie unter anderem Chlorophyll a, Chlorophyll b sowie Carotinoide nachweisen. Anschließend trennten und identifizierten sie diese Farbstoffe mithilfe der Dünnschichtchromatographie. Ergänzend dazu nutzten sie die UV/Vis-Spektroskopie, um die charakteristischen Absorptionsspektren der einzelnen Pigmente zu untersuchen und ihre Rolle bei der Lichtabsorption besser zu verstehen. Im Anschluss stellten die Schüler:innen sogenannte Natriumalginat-Algenbällchen her. In diesen sind Algen eingeschlossen, die aktiv Fotosynthese betreiben. Anhand dieser Modelle untersuchten wir experimentell, wie sich verschiedene Parameter auf die Fotosyntheserate auswirken. Dazu gehörten unter anderem die Entfernung der Lichtquelle, die Wellenlänge des Lichts sowie die Lichtintensität. Durch systematische Versuchsreihen konnten wir beobachten, unter welchen Bedingungen die Fotosynthese besonders effektiv abläuft und welche Faktoren sie begrenzen. Der Besuch im Labor der Universität Hamburg war für alle Beteiligten eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Er ermöglichte uns nicht nur einen praxisnahen Einblick in die biologisch-naturwissenschaftliche Forschung, sondern zeigte auch, wie theoretisches Wissen aus dem Unterricht im Experiment angewendet wird. Ein Tag, der das Bioprofil eindrucksvoll lebendig gemacht hat.

Autor:innen: Frau Aslan, Frau Dirsch, Frau Feldmann, Frau Jürries, Herr Laarz, Frau Lucassen, Herr Lenzen, Herr Loer, Herr Munck, Frau Mönnich, Frau Minners, Herr Sill

Bildnachweis: Edvard Munch, Mädchen am Meer, 1906/07, Munch und Deutschland, Stuttgart, S. 211, 1994